Dezimierten Steffisburgern geht die Luft aus

Endlich war es so weit. Nach der zweiwöchigen Nationalmannschaftspause und dem Ausscheiden aus dem Cup am vergangenen Freitag stand das nächste Meisterschaftsspiel auf dem Programm. Die Steffisburger standen auswärts in Horgen im Einsatz und wollten trotz widriger Umstände in der Vorbereitung auf das Spiel wie gewohnt alles geben, um mit vollem Einsatz und Willen die nächsten zwei Punkte zu holen. 

Der Start in die Partie verlief einigermassen ausgeglichen, beide Teams konnten einige Angriffe erfolgreich abschliessen, jedoch konnten sich auch die beiden Torhüter bereits früh in der Partie ein erstes Mal auszeichnen. So stand es nach 14 Minuten 5:5 unentschieden. Danach konnten sich die Zulgtaler mit einem 3:1 Lauf leicht absetzen. Es war allein den eigenen Fehlern und Fehlwürfen geschuldet, dass der Vorsprung nicht höher ausfiel. So konnte sich das Heimteam schnell wieder herankämpfen und nach ein paar weiteren Zeigerumdrehungen übernahmen Sie ihrerseits mit einem 3:1 Lauf die Führung und gingen zur Halbzeit mit dem Spielstand von 14:12 in die Garderobe. 

Das Halbzeitfazit des TVS konnte durchaus positiv gezogen werden. Trotz einiger gewichtigen Absenzen und somit nur 9 einsatzfähigen Feldspielern im Aufgebot hielt man gut mit, besonders die Abwehr funktionierte überraschend gut, wenn man bedenkt, dass von den angestammten Innenblockspielern nur noch einer zur Verfügung stand. Für die zweite Halbzeit war also noch alles offen und man schwörte sich nochmals ein, 30 Minuten über sich hinauszuwachsen. 

Die ersten beiden Aktionen liefen dann auch ganz nach dem Gusto der Gäste aus Steffisburg, hinten wurde der Versuch des Gegners erfolgreich abgewehrt und im Gegenzug konnte ein schnelles Tor erzielt werden. Man war wieder auf ein Tor dran, es folgte jedoch ein Bruch im Spiel der Steffisburger. Im Angriff scheiterten die Schützen zu oft am Torhüter der Zürcher oder suchten zu oft den Kreisläufer, worauf sich die SG Wädenswil / Horgen mit fortlaufendem Spielverlauf immer besser einstellten und in der Abwehr bekam man zunehmend Mühe mit den Absprachen und verlor den Zugriff. Nach einem 7:2 Lauf des Heimteams sah sich Trainer Sven Krainer beim Spielstand von 21:15 gezwungen, eine Auszeit zu nehmen und seine Jungs taktisch nochmals neu einzustellen. 

In der Folge änderte sich am Spielverlauf allerdings wenig, zwar konnten die Steffisburger ihre Angriffe nun wieder vermehrt erfolgreich abschliessen, doch hinten fehlte weiterhin der nötige Zugriff, sodass man 10 Minuten vor Ende immer noch mit 5 Toren im Rückstand lag. Die Kräfte schwanden aufgrund der dünnen Personaldecke auf Seiten der jungen TVS-Truppe merklich, somit blieb der erhoffte Endspurt aus und man konnte sich nicht nochmals näher an den Gegner heranarbeiten. 

Am Ende des Spiels stand eine bittere 31:23 Niederlage auf der Anzeigetafel. Über den Ausgang der Partie unter anderen Umständen braucht man nicht zu philosophieren, denn man kann die aktuelle Situation nicht verändern. So bleibt den gesunden Spielern nichts anderes übrig, als noch näher als Einheit zusammenzurücken und noch ein paar Extrameter mehr zu gehen und den verletzen Spielern, sich auf ihre Reha zu konzentrieren, damit sie möglichst bald wieder auf dem Feld mit dem Rest des Teams gemeinsam auf Punktejagd gehen und in der Zwischenzeit das Team so gut es geht von aussen unterstützen zu können. 

Auf Punktejagd geht "üses Eis" bereits am nächsten Samstag, 22.11.2025 wieder, wenn der TV Möhlin zu Gast in der Thuner Lachenhalle ist. Die Aargauer haben einen erfolgreichen Saisonstart hingelegt und konnten sich seit dem bis zum Schluss knappen Ligaerhalt in der letzten Saison beeindruckend weiterentwickeln und gehen mit einem Punkt Rückstand auf Leader Stans als Favorit in die Partie. Die Steffisburger werden sich keineswegs verstecken, sondern werden wie gewohnt kämpferisch als Einheit in die Partie gehen und versuchen, den Gegner so lange wie möglich zu nerven. Dazu brauchen sie die lautstarke Unterstützung aller Zuschauer, also kommt alle um 17:00 in die Halle und unterstützt unser Team, damit gemeinsam die nächsten zwei Punkte eingefahren werden können. 

Hopp Stäffi!

Fürs "Eis": Janes Karlen
Fotos: Tanja Rohrbach